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ADHS-Ausweis

Aus ADHSpedia
Der ADHS-Ausweis im Layout der fünften Auflage im Jahr 2025.

ADHS-Ausweis ist ein von ADHSpedia initiiertes Angebot, mit dem ADHS-Patienten im deutschsprachigen Europa Betäubungsmittelausweise zur Verfügung gestellt werden.

Idee und Entwicklung

Leitgedanke

Laut Wolfgang Kömen hatte man sich unter anderem zum Ziel gemacht, einen Beitrag zur Entstigmatisierung von Patienten zu leisten, die auf betäubungsmittelpflichtige Arzneien angewiesen sind. Ein vom behandelnden Arzt quittierter Betäubungsmittelausweis, der darauf hinweist, dass der Betäubungsmittelverordnung eine medizinische Indikation und eine fachärztliche Diagnostik zu Grunde liegen, solle zur der Erhöhung Glaubwürdigkeit des Patienten und seiner behandlungsbedürftigen Erkrankung beitragen.

Einführung

Der ADHS-Ausweis ging zum ersten Mal Ende 2015 in Serie. Die erste Auflage lautete seinerzeit noch auf die Bezeichnung Psychopharmaka-Ausweis, erschien in einer Stückzahl von 4500 Exemplaren und wurde über einen gesonderten Bereich des ADHSpedia-Wikis zur Bestellung angeboten. Die ersten beiden Auflagen wurden nicht nur an Fachpersonen, sondern auch direkt an die Patienten versendet. Mit einer ab 2016 weiter ansteigenden Nachfrage und einer beabsichtigen Verschärfung des Patientendatenschutzes wurde entschieden, von einem direkten Versand an Privatadressen abzusehen. Die Distribution erfolgt seit der dritten Auflage (10.000 Stück) nunmehr ausschließlich über Ärzte, Psychotherapeuten, Apotheken sowie Vereine und Verbände.[1]

Herausgeberschaft

Die ADHSpedia Enzyklopädie ist alleinige Herausgeberin des ADHS-Ausweises.

Erhältlichkeit

Versand an Berufsgruppen

Ab 2017 konnte der Ausweis nur noch von bestimmten Berufsgruppen und Einrichtungen (etwa Kliniken) in Deutschland bestellt werden. Logistik und Versand werden seit der dritten Auflage von der Praxis Dr. Kömen übernommen. Logistische Vorbereitungen für Österreich und die Schweiz werden aktuell getroffen.

Privater Einzelversand

Seit 2021 besteht für Privatpersonen die Möglichkeit, eine private Einzelbestellung durchzuführen.

Einsatzbereiche

  • Im Falle einer Verkehrskontrolle wird die Rechtmäßigkeit der Medikamenteneinnahme belegt
  • Arzt und Apotheker sind über die jeweilige Medikation informiert
  • Bei einem Unfall oder einer Akuterkrankung im Urlaub erhalten Ärzte Einblick in die notwendige Medikamenteneinnahme
  • Nicht gewollte Medikamentenumstellungen werden vermieden
  • Da die Inhalte zusätzlich in englischer Sprache wiedergegeben sind, können sich ggf. auch Ärzte im Ausland über die notwendige Therapie informieren

Zahlen

  • Im Jahr 2022 wurden monatlich rund 3000 Ausweise versendet.
  • Das Projekt pflegt innerhalb des deutschsprachigen Raums Partnerschaften mit rund 2000 Facharztpraxen und 250 Kliniken.

Siehe auch

Deutsch

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Einzelnachweise