Non-Responder
Als Non-Responder werden im medizinischen Fachjargon Patienten bezeichnet, die auf bestimmte Arzneimittel oder Wirkstoffe nur unzureichend oder gar nicht ansprechen.
Non-Responder bei ADHS
Etwa 30 % der mit ADHS diagnostizierten Patienten erfahren durch First-Line-Medikamente Methylphenidat keine ausreichende therapeutische Wirkung. Spricht ein Patient auf Methylphenidat nicht an, kann ein Versuch mit einem anderen Wirkstoff unternommen werden, wie beispielsweise Atomoxetin oder Dexamfetamin (siehe auch: Off-Label-Use).
Problematisch ist ein unzureichendes Ansprechen insbesondere für korrekt diagnostizierte erwachsene ADHS-Patienten, da zur Behandlung einer erstmanifestierten ADHS im Erwachsenenalter momentan lediglich die beiden Methylphenidat-Präparate Ritalin Adult und Medikinet Adult sowie Strattera abrechnungsfähig sind.
Zusammenhang zwischen Non-Respondern und Fehldiagnosen
Es ist möglich, dass sich unter ADHS-diagnostizierten Non-Respondern auch eine gewisse Quote an falsch-positiv diagnoszitierten Patienten befinden. Aktuell lassen sich für den Zusammenhang zwischen medikamentösem Nichtansprechen und ADHS-Fehldiagnosen jedoch keine fundierten Aussagen treffen, da entsprechende Untersuchungen für den deutschsprachigen Raum noch nicht verfügbar sind.
Siehe auch
Das könnte Sie auch interessieren

- ADHS bei Erwachsenen: ein neuer Pharma-Markt? (Reportage)
- Atomoxetin
- Dronabinol
- Kohärenz
- Wolfgang Kömen
- ADHS - Auch Erwachsene leiden (Dokumentation)
- Autonomous Sensory Meridian Response (ASMR)
- The ABCs of ADHD (Dokumentation, englisch)
- Ritalin - Medizin, die krank macht? (Dokumentation)
- ADHS und Zukunftsträume (Pharmakampagne)