Mehr Sicherheit für ADHS-Patienten
Medikamenten-Ausweis nach § 4 Abs. 3 BtMG
Der SDQ (Strengths and Difficulties Questionnaire) ist ein Fragebogen zur Erfassung von Verhaltensauffälligkeiten und -stärken bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 16 Jahren. Neben dieser Elternversion existieren Parallelversionen für die Selbstbeurteilung durch Jugendliche (SDQ-deu-J)und die Fremdbeurteilung durch Lehrer (SDQ-deu-L).[1][2]
Der SQD setzt sich aus fünf Einzelsalen mit jeweils fünf Merkmalen zusammen: Emotionale Probleme, Hyperaktivität/Aufmerksamkeitsprobleme, Probleme im Umgang mit Gleichaltrigen, Verhaltensauffälligkeiten sowie Prosoziales Verhalten. Die Rohwerte der vier erstgenannten Skalen werden zu einem Gesamtproblemwert zusammengefasst. Die Bewertung der Items erfolgt dreistufig durch: 0 = nicht zutreffend / 1 = teilweise zutreffend / 2 = eindeutig zutreffend. Der zweiseitige Fragebogen beginnt mit einer kurzen Instruktion und enthält insgesamt 25 Merkmale, wobei 10 Merkmale positiv und 14 negativ formuliert sind und problematische Erlebensweisen des Kindes abfragen, während ein Merkmal neutral formuliert wurde.
Zusätzlich werden in in einer erweiterten Variante (Goodman, 1999) zusätzlich auch globale Angaben zu den Problembereichen Stimmung, Konzentration, Verhalten und Umgang mit Anderen erfragt. Bei diesen Fragen werden die Dauer des Problems, der subjektiv empfundene Leidensdruck sowie damit einhergehende Beeinträchtigungen und Belastungen erfasst. Für Wiederholungsuntersuchungen z.B. zur Kontrolle von Therapie-Effekten gibt es spezielle Verlaufs-Versionen, die sich nur durch Zusatzfragen unterscheiden. Weiterhin gibt es eine Variante für 3-4Jährige Kinder.
Neben dem Fragbogen können über das Internet ein Manual, eine Auswertungsschablone sowie Tabellen mit den deutschen Normen für die Elternversion bezogen werden.
Speziell für die Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund sind darüber hinaus zahlreiche Übersetzungen des SDQ verfügbar.
Der SDQ wurde ursprünglich als Screening-Instrument für die epidemiologische Forschung entwickelt. Mit gleicher Zielsetzung kann er jedoch auch, sofern schwerpunktmäßig emotionale Störungen, oppositionelle und dissoziale Störungen sowie hyperaktive Störungen abgeklärt werden sollen, für die klinische Einzelfalldiagnostik als Eingangserhebung eingesetzt werden.