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Jörg Dreher

Aus ADHSpedia
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Jörg Dreher

Jörg Dreher ist ein in Koblenz ansässiger Psychologe, psychologischer Psychotherapeut und Autor. Einer seiner berufspraktischen Schwerpunkte liegt im Bereich der psychotherapeutischen Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung sowie in der Transitionsbegleitung junger Erwachsener mit ADHS-Diagnose. Dreher praktiziert in eigener Praxis in Koblenz.

Schwerpunkt ADHS-Transition

In seinen Veröffentlichungen betont Dreher insbesondere die Relevanz der transitionsmedizinischen Begleitung junger Erwachsener mit ADHS-Diagnose – also Adoleszenter, die bereits seit Kindheit oder Jugend in Behandlung gewesen und weiterhin behandlungsbedürftig sind. In diesem Zusammenhang kritisiert er auch die mangelhafte Versorgungssituation [1] im Bereich der adulten ADHS:

„Besonders sollte auf junge Erwachsene in der Transitionsphase aufgepasst werden. Sie sind bis zum 18. Lebensjahr eng und fürsorglich vom Kinderarzt betreut worden, der sie ja von klein auf kannte. Sofern sie überhaupt einen Facharzt finden, weht ihnen plötzlich der raue Wind der Erwachsenen-Psychiatrie entgegen [...]. Leider werden diese schwierigen, da unorganisierten, unpünktlichen und unreif-eigensinnigen Patienten manchmal schnell wieder vor die Türe gesetzt.“[2]

— Jörg Dreher, 2016

Publizistisches Wirken im Bereich ADHS

Das Zentrale ADHS-Netz führt Teile des Werks Drehers unter seinen wissenschaftlichen Grundlagen.[3]

Beiratstätigkeiten

Online-Aktivitäten

Zusammen mit Pascal Klingmann betreibt Jörg Dreher eine bundesweite ADHS-Mailingliste. Beruflich mit ADHS beschäftigte Fachärzte und Psychotherapeuten tauschen sich hier über Probleme bei ADHS-Behandlungen aus.

Zitate

  • „ADHS-Betroffene haben in Gruppen eine zentrifugale Tendenz, sie fliegen aus Familien, Partnerschaften, Arbeitsplätzen, Schulklassen und Vereinen schnell heraus oder sie gehen selbst, weil sie die Routine nach einer gewissen Zeit als unterstimulierend erleben oder sich in Konflikte verwickeln [...].“[4]
  • „ADHS-Betroffenen werden früh 'die Flügel gebrochen' – unbehandelt passen sie häufig nicht in unsere Lebens- und Arbeitsformen, außer sie finden ihre Nische und wählen nur Lebens- und Arbeitsformen, die ihnen angemessen sind und [die] sie begeistern.“[4]
  • „Das Hauptproblem [...] ist nicht die Überdiagnostik, sondern die Unterdiagnostik bei ADHS. Diagnostiker in Deutschland sehen meist die komorbiden Störungen und niemand denkt an ADHS, manchmal sogar [nichtmals dann], wenn Patienten diese direkt auf einen eigenen ADHS-Verdacht ansprechen.“[4]
  • „Was der Schnupfen in der Hausarztpraxis ist, das ist ADHS in der Psychotherapeutenpraxis – jeder zweite oder dritte Patient hat es!“

Siehe auch

Film und Fernsehen

Tv.png Beitrag des SWR vom 27. September 2021: Warum ADHS bei Erwachsenen oft unerkannt bleibt
Yt.png Beitrag des SWR mit Stellungnahmen von Jörg Dreher (Youtube.com)

Podcasts

Literatur (Auswahl)

Weblinks

Weitere interessante Artikel

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Einzelnachweise