Mehr Sicherheit für ADHS-Patienten
Medikamenten-Ausweis nach § 4 Abs. 3 BtMG
Cordula Neuhaus (auch bekannt als: Corrie Neuhaus, *1951) ist eine deutsche Heilpädagogin, Psychologin, psychologische Psychotherapeutin und Autorin. Im deutschsprachigen Raum ist sie vor allem für ihre Ratgeberliteratur sowie ihr Engagement im Bereich ADHS bekannt, darunter ihre Funktion im Beirat des ADHS Deutschland e.V. oder als Gründerin der Mini-Notschule für Kinder mit ADHS, nach deren pädagogischen Leitlinien das Private Gymnasium Esslingen konzipiert ist. Darüber hinaus war sie an der Ausarbeitung einer medizinischen Leitlinie für ADHS im Erwachsenenalter beteiligt. Neuhaus hat eine Tochter und lebt in Esslingen.[1]
Cordula Neuhaus studierte Heilpädagogik, Logopädie sowie Psychologie in Freiburg (Schweiz) und Tübingen. Nach einer klinischen Tätigkeit an der Kinderklinik Esslingen in den Jahren 1975 bis 1978 war sie ab 1983 als Gutachterin für familiengerichtliche Fragestellungen tätig. In den Folgejahren folgten Tätigkeiten als Supervisorin für Verhaltenstherapie sowie als Dozentin für Einzel- und Gruppentherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.[2] In ihrer Esslinger Praxis bietet Neuhaus zudem verschiedene Seminare und Trainings zum Thema ADHS an.
Laut eigenen Angaben beschäftigt sich Neuhaus seit mehr als 40 Jahren mit Aufmerksamkeits- und Impulskontrollstörungen. Sie ist Gründerin einiger Organisationen, darunter:
Des weiteren ist sie Mitglied der Organisationen:
Der Pharmahersteller Shire Deutschland (seit 2019: Takeda Pharmaceutical) verlieh Neuhaus für ihr Projekt der Mini-Notschule für Kinder mit ADHS den mit 10.000 Euro dotierten ADHS Förderpreis.[3]
Cordula Neuhaus gab an, selbst von ADHS betroffen zu sein.[4]
Kritisiert wurde Neuhaus angesichts ihrer zuweilen subjektiv eingefärbten Äußerungen, die sie teils pauschalisierend auf die Gesamtheit der ADHS-Betroffenen anwendet, oder geschlechterstereotyp verallgemeinert. Beispielsweise äußerte sie im Jahr 2016, dass Frauen mit ADHS persönliche Kritik „stets persönlich nehmen und generalisieren“ würden. Aus diesem Grund seien betroffene Frauen meist nicht in der Lage, „aus Konflikten heraus sexuell aktiv zu werden“. Von ihren Partnern verlangen betroffene Frauen nach Neuhaus „ewige Treue“. Im Hintergrund würden sie unterdessen jedoch „parallele Flirtbeziehungen“ führen, „um am Ende auf keinen Fall alleine dazustehen.“ Im Rahmen einer Buchrezension beurteilte der Lüneburger Kliniker Alexander Tewes Neuhaus' Postulate in Teilen als wissenschaftlich unsubstantiiert und „teilweise etwas dogmatisch daherkommend“.[5]